Hochsensibiltät: Was ist das eigentlich und was hat das mit Astrologie und Tarot zutun?
Veröffentlicht von Anna · Dienstag 16 Mai 2023
Hochsensibiltät: Was ist das eigentlich und was hat das mit Astrologie und Tarot zutun?
Hochsensibilität ist keine Krankheit, sondern ein Temperament, das ungefähr 20% der Menschen besitzen. Hochsensible Menschen, manchmal auch Empathen genannt, nehmen äußere Reize und ihre eigenen Gefühle intensiver wahr als andere Menschen. Dadurch können sie wundervolle Begeisterung und Freude verspüren und ihr Glück in kleinen Dingen finden (yeah, was für ein schöner Vorteil!). Andererseits sind sie aber einer ständigen Reizüberflutung ausgesetzt und fühlen sich dadurch schnell erschöpft und überfordert. Auch fühlen sie Gefühle wie Traurigkeit, Angst und Wut sehr stark, was sie sehr runterziehen kann, beängstigend ist und anstrengend für sie selbst. Hochsensible Personen (kurz: HSPs) können sich wie über eine Autopilotfunktion in andere Menschen hineinversetzen und ihre Gedanken und Gefühle teilweise regelrecht spüren. Durch ihr gesteigertes Einfühlungsvermögen und ihren ausgeprägten Gerechtigkeitssinn sind sie super in therapeutischen und sozialen Berufen und können wundervoll mit Menschen arbeiten, haben aber auch große Schwierigkeiten, sich abzugrenzen und auf ihre eigenen Bedürfnisse zu hören. HSPs sind darüber sehr kreativ, sprudeln teilweise über vor Ideen und sind tiefgründig. Sie sind auf der Suche nach einem Lebenssinn und der Wahrheit und wissen, dass nicht alles auf dieser Erde mit wissenschaftlichen Studien zu erklären ist. Dadurch entwickeln sie häufig schon früh ein Interesse für Übersinnliches, Hexenrituale, Kartenlegen, Astrologie, Yoga, Meditation und spirituelle Praktiken. Mein Interesse für weiße Magie, Astrologie und Tarot begann mit etwa 12 Jahren und das, obwohl niemand in meiner Umgebung sich mit diesen Themen befasste. Nach meiner Jugend rückten diese Tools für eine Zeit lang in den Hintergrund. Als ich sie dann mit Anfang 30 wiederentdeckte und mich auch mit Meditationen und Yoga beschäftigte, tat mir das richtig gut.
Weißt oder vermutest du auch, dass du hochsensibel bist? Die folgenden Fragen ersetzen keinen vollwertigen Test, können dir jedoch einen ersten Eindruck verschaffen:
- Hast du häufig das Gefühl, anders zu sein, nicht in diese Welt zu passen, und dir die Dinge zu sehr zu Herzen zu nehmen?
- Fühlst du dich oft erschöpft, nachdem du viel Zeit mit anderen Menschen verbracht hast oder an vollen Orten warst?
- Hast du dich schon als Kind anders gefühlt und dachtest manchmal, dass du nicht in deine Familie, Schule oder deinen Freundeskreis passt?
- Reagierst du empfindlich auch Reize wie Lärm, Gerüche und grelles Licht?
- Ist deine Haut empfindlich? Hast du Allergien, bekommst leicht Ausschlag, rote Flecken oder Juckreiz? Verträgst du bestimmte Materialien auf der Haut nicht gut, wie z.B. kratzige Wolle oder einen engen Rollkragenpulli?
- Hast du eine besondere Beziehung zu Tieren und/oder Kindern?
- Bist du sehr empfänglich für Schönheit, Kunst und die Natur?
Wenn du die meisten Fragen mit „Ja“ beantwortest und dich darin wiedererkennst, stehen die Chancen gut, dass du hochsensibel bist.
Was hat Hochsensibilität mit Astrologie zutun?
Im individuellen Geburtshoroskop oder Birth Chart gibt es Aspekte, die auf Hochsensibilität schließen lassen und wundervollerweise auch Hinweise darauf, wie du optimal mit deiner Gabe umgehst und sie nutzt. Dabei sind folgende Punkte besonders wichtig:
- Das Tierkreiszeichen und die Häuserposition deines Mondes, sowie die Aspekte, die er zu anderen Planeten in deinem Birth Chart hat. Der Mond repräsentiert dein
Gefühlsleben, deine Intuiton, wie du äußere Eindrücke verarbeitest, was du brauchst, um deine Bedürfnisse zu erfüllen und dich sicher und geborgen zu fühlen sowie frühe prägende Kindheitserfahrungen. Er zeigt an, wie empfindlich du bist und ist somit einer der wichtigsten Punkte, um mehr über deine (Hoch)Sensibilität herauszufinden. - Das Haus und die Aspektierung von deinem Neptun. Neptun ist der Spiriplanet, der ebenfalls etwas über deine Anbindung an die höhere, geistliche Welt und deine Sensibilität verrät.
- Dein Sonnenzeichen (oder Sternzeichen) und dein Aszendent. Generell sind Wasserzeichen (Krebs, Skorpion, Fische) die gefühlsbetontesten und sensibelsten. Auch Luftzeichen, insbesondere die Waage, können hochempathisch sein und vor allem daran denken, die Bedürfnisse der Anderen zu erfüllen.
- Die Besetzung des 4., 7., 8. und 12. Haus. Diese Häuser werden den Zeichen Krebs, Waage, Skorpion und Fische zugeordnet. Wenn sich hier mehrere Planeten in deinem Birth Chart zu einer kleinen Party versammelt haben, weist das auf Hochsensibilität hin.
- Die Elementeverteilung in deinem Birth Chart. Eine starke Wasserbetonung weist auf erhöhte Sensibilität, eine starke Luftbetonung kann ebenfalls auf Hochsensibilität hinweisen. Häufig weisen HSPs wenig Erdzeichen in ihrem Geburtshoroskop auf, was auf mangelnde Erdung schließen lässt. Der Fokus auf die Gefühle und/oder Gedanken ist dann sehr stark, während die Stabilität fehlt.
- Der absteigende und aufsteigende Mondknoten. Dieser zeigt dir, wo deine Seele herkommt, welche Erfahrungen du in früheren Leben du gemacht hast und in welche Richtung sich deine Seele in diesem Leben entwickeln will.
Wie du siehst, kannst du eine Menge über deine Sensibilität, wie du sie einsetzt und nutzt erfahren, wenn du dein Birth Chart kennst. In einem Birth Chart Reading schauen wir uns immer das Komplettpaket an, also auch die anderen Häuser, Zeichen, Planeten und Fixpunkte. Hier entschlüsseln wir dann zum Beispiel, wie du deine Gaben beruflich nutzt, was dir in deiner Freizeit gut tut und wie du eine glückliche Beziehung manifestierst.
Und was hat Hochsensibilität mit Tarotkarten zutun?
Tarotkarten und Orakelkarten sind wie Wegweiser, die dir bewusst machen, vor welchen Herausforderungen du nun stehst, was gerade in dir vorgeht, was du jetzt brauchst und wie du deine Probleme lösen kannst. Einige Tarotkarten enthalten Botschaften, die eine Verbindung mit dem Thema Hochsensibilität haben. Wenn dir eine oder mehrere dieser Karten in deinen Readings erscheinen, sind sie möglicherweise eine Aufforderung, dich mit deiner Hochsensibilität auseinanderzusetzen.
- Die Königin der Kelche - die Queen der Gefühle und der Sensibilität. Ein Hinweis darauf, deine intuitive Gabe zu nutzen, um Anderen zu helfen und nicht in deinem dramatischen Gefühlsozean zu ertrinken (umgekehrt).
- Die 2 der Schwerter - für mich DIE Hochsensibilitätskarte schlechthin. Nach einer Zeit von vielen Kontakten und Gedankenchaos brauchst nun Rückzug, Stille und Zeit für dich ganz allein.
- Der Eremit - kann mit Hochsensibilität zutun haben, muss aber nicht zwingend. Auch eine liebevolle Aufforderung, den Blick nach innen zu richten und auf deine innere Stimme zu hören.
- Die Hohepriesterin - die hochintuitive Mondkönigin gibt dir den Hinweis, dass du dich mit deiner Spiritualität auseinandersetzen darfst und dir Zeit nehmen kannst für deine Entscheidungen.
- Mässigkeit - nun ist es wichtig, zu schauen, wie du deine Energien im Fluss und in Balance hältst. Hat eine Verbindung zu den Themen Sinnsuche, Kreativität und Abgrenzung, die für HSPs eine große Rolle spielen.
- Die 6 der Kelche - führt dich zurück in die eigene Kindheit. Vielleicht ist es an der Zeit, hier nach den Ursprüngen für deine Hochsensibilität zu suchen und Kontakt aufzunehmen mit deinem inneren Kind. Auch ein Hinweis darauf, dass du die Leichtigkeit und Begeisterungsfähigkeit eines Kindes besitzt und diese jetzt wieder aktivieren darfst.
Weißt oder vermutest du, dass du hochsensibel bist? Nutzt du bereits Astrologie und/oder Tarotkarten, um deine Hochsensibilität besser zu verstehen und zu akzeptieren? Schreib mir gern in den Kommentaren!
Foto: von Romain Robe auf Unsplash
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